Lili Süper
Vita
Work
Artist Statement
INVERTIERUNGEN EINES ORTES oder
DER SCHÖNHEIT HEILIGE GEWALT - Juli 2024
Entrance Hall of HFBK
Hamburg, Germany
components:
-Large-scale silk textile, digital print, 12 × 10 m
-Live performer, custom costume and make-up (design by Mathilda Egels)
-4K livestream with inverted colours, displayed on 120 × 80 cm monitor
f.e.t.t kollektiv
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Ausstellungtext von Kuratorin Anne Meerpohl:
"Beim Betreten des Gebäudes und der Aulavorhalle fallen direkt drei Blicke ins Auge, stringent in drei Richtungen verteilt. Die Schönheit als Botschaft von Carl Otto Czeschka ist vor allem ein Bild, das von drei Figuren und einem Gedicht dominiert werden, doch lassen verschieden geschliffene Ausschnitte des Glases auch die Außenwelt fragmentarisch erkennen. Lili Süper erkundet in ihrer Abschlussarbeit Invertierungen eines Ortes oder Der Schönheit heilige Gewalt multimedial verschiedene Ebenen von Blickrichtungen, des Nicht-Sehens und deren Umkehrung sowie das Verhältnis von Körpern in ihrer Umgebung. Eine maßstabgetreue Reproduktion des Fensters der Vorhalle der HFBK Hamburg fällt in Wellen aus Stoff von der Decke herab und transformiert das ursprüngliche Material des Glases zu einem undurchlässigen, aber dafür fragilen, flüssig erscheinenden Wandbehang. Der Vorhang dupliziert Czeschka´s Fenster in invertierten Farben und verwandelt es gleichzeitig in eine gegenteilige Abbildung. Süper´s eigener Körper ist ebenfalls in eine textile Arbeit gehüllt, die ihren Körper in umgekehrten Farben erscheinen lässt und durch eine Kamera mit einer weiteren Farbinvertierung wieder in den Ursprungszustand zurück überführt. Mit Körper und Kamera bewegt sie sich durch den Raum und erforscht anhand unterschiedlichster Bewegungen Alltagsmomente und Aneignungsprozesse des Raumes, der Architektur und seiner Institution. Die Posen werden regelrecht zu ornamentalen Figuren, die sich wiederholen und innehalten. Dabei setzt sich der performative Körper ins Verhältnis zur raumhohen Fenstersituation, den eingefassten Text sowie zu den dargestellten Figuren Czeschka´s, drei Akte, die ein überhöhtes Ideal von Schönheit transportieren."
english translation of the Exhibition text by Anne Meerpohl:
Upon entering the building and the main entrance hall, three gazes immediately draw attention, strictly oriented in three directions. Beauty as a Message by Carl Otto Czeschka is, above all, an image dominated by three figures and a poem, while variously cut sections of the glass also allow fragmented glimpses of the outside world. In her graduation work Invertierungen eines Ortes (Inversions of a Place) or Der Schönheit heilige Gewalt (The Sacred Violence of Beauty), Lili Süper explores, through a multimedia approach, different levels of gaze, of not-seeing and its reversal, as well as the relationship between bodies and their surroundings. A full-scale reproduction of the entrance hall window of HFBK Hamburg cascades in waves of fabric from the ceiling, transforming the original glass into an opaque yet fragile, fluid-looking wall hanging. The curtain duplicates Czeschka’s window in inverted colours, simultaneously turning it into its opposite image.
Süper’s own body is likewise draped in a textile work that renders her appearance in inverted colours; through a camera and a second inversion, this is translated back to its original state. Moving through the space with her body and camera, she explores everyday gestures and acts of appropriation in relation to the room, its architecture, and its institutional context. Her poses become almost ornamental figures themselves, repeating and pausing, positioning the performing body in relation to the monumental window, the embedded text, and Czeschka’s depicted figures — three nudes that convey an exalted ideal of beauty.
Ausstellungtext von Kuratorin Anne Meerpohl:
"Beim Betreten des Gebäudes und der Aulavorhalle fallen direkt drei Blicke ins Auge, stringent in drei Richtungen verteilt. Die Schönheit als Botschaft von Carl Otto Czeschka ist vor allem ein Bild, das von drei Figuren und einem Gedicht dominiert werden, doch lassen verschieden geschliffene Ausschnitte des Glases auch die Außenwelt fragmentarisch erkennen. Lili Süper erkundet in ihrer Abschlussarbeit Invertierungen eines Ortes oder Der Schönheit heilige Gewalt multimedial verschiedene Ebenen von Blickrichtungen, des Nicht-Sehens und deren Umkehrung sowie das Verhältnis von Körpern in ihrer Umgebung. Eine maßstabgetreue Reproduktion des Fensters der Vorhalle der HFBK Hamburg fällt in Wellen aus Stoff von der Decke herab und transformiert das ursprüngliche Material des Glases zu einem undurchlässigen, aber dafür fragilen, flüssig erscheinenden Wandbehang. Der Vorhang dupliziert Czeschka´s Fenster in invertierten Farben und verwandelt es gleichzeitig in eine gegenteilige Abbildung. Süper´s eigener Körper ist ebenfalls in eine textile Arbeit gehüllt, die ihren Körper in umgekehrten Farben erscheinen lässt und durch eine Kamera mit einer weiteren Farbinvertierung wieder in den Ursprungszustand zurück überführt. Mit Körper und Kamera bewegt sie sich durch den Raum und erforscht anhand unterschiedlichster Bewegungen Alltagsmomente und Aneignungsprozesse des Raumes, der Architektur und seiner Institution. Die Posen werden regelrecht zu ornamentalen Figuren, die sich wiederholen und innehalten. Dabei setzt sich der performative Körper ins Verhältnis zur raumhohen Fenstersituation, den eingefassten Text sowie zu den dargestellten Figuren Czeschka´s, drei Akte, die ein überhöhtes Ideal von Schönheit transportieren."
Ausstellungtext von Kuratorin Anne Meerpohl:
"Beim Betreten des Gebäudes und der Aulavorhalle fallen direkt drei Blicke ins Auge, stringent in drei Richtungen verteilt. Die Schönheit als Botschaft von Carl Otto Czeschka ist vor allem ein Bild, das von drei Figuren und einem Gedicht dominiert werden, doch lassen verschieden geschliffene Ausschnitte des Glases auch die Außenwelt fragmentarisch erkennen. Lili Süper erkundet in ihrer Abschlussarbeit Invertierungen eines Ortes oder Der Schönheit heilige Gewalt multimedial verschiedene Ebenen von Blickrichtungen, des Nicht-Sehens und deren Umkehrung sowie das Verhältnis von Körpern in ihrer Umgebung. Eine maßstabgetreue Reproduktion des Fensters der Vorhalle der HFBK Hamburg fällt in Wellen aus Stoff von der Decke herab und transformiert das ursprüngliche Material des Glases zu einem undurchlässigen, aber dafür fragilen, flüssig erscheinenden Wandbehang. Der Vorhang dupliziert Czeschka´s Fenster in invertierten Farben und verwandelt es gleichzeitig in eine gegenteilige Abbildung. Süper´s eigener Körper ist ebenfalls in eine textile Arbeit gehüllt, die ihren Körper in umgekehrten Farben erscheinen lässt und durch eine Kamera mit einer weiteren Farbinvertierung wieder in den Ursprungszustand zurück überführt. Mit Körper und Kamera bewegt sie sich durch den Raum und erforscht anhand unterschiedlichster Bewegungen Alltagsmomente und Aneignungsprozesse des Raumes, der Architektur und seiner Institution. Die Posen werden regelrecht zu ornamentalen Figuren, die sich wiederholen und innehalten. Dabei setzt sich der performative Körper ins Verhältnis zur raumhohen Fenstersituation, den eingefassten Text sowie zu den dargestellten Figuren Czeschka´s, drei Akte, die ein überhöhtes Ideal von Schönheit transportieren."